Ein Fest der künstlerischen Abschlüsse
Los ging es am frühen Nachmittag mit den Sportler*innen in der großen Turnhalle der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Sie hatten ihre Präsentation in eine Rahmengeschichte eingebettet und luden ihr begeistertes Publikum zu einer kurzweiligen Schifffahrt ein. Da boten sich die Ringe und Leitern für eine Akrobatik in den Masten an, der Stockkampf aus der Bothmer-Gymnastik als mittelalterliche Fechteinlage in einer abenteuerlichen Seefahrtsgeschichte und auch Disziplinen wie Body Percussion oder Stufenbarren ließen sich hier wunderbar einweben.
A propos weben - weiter ging es nach einem kurzen Spaziergang zu den Ateliers in der Libanonstraße im obersten Stock mit den Präsentationen des Fachjahres Handarbeit. Hier gab es nicht nur die Arbeiten der Epoche "Kunst in der Handarbeit" zu bewundern, die für diese Fachrichtung durchaus ungewöhnliche Objekte hervorbrachte, sondern auch Ausstellungsstücke aller Klassiker aus den Disziplinen nähen, stricken, sticken, weben uv.m.. Mit einer kleinen Installation und nicht zuletzt durch die kurze Begrüßungsansprache von Dozentin Isabel Lenschow wurde aber auch deutlich, dass sich die Studierenden im Fach Textilkunde auch mit der politisch problematischen Seite der Textilproduktion intensiv auseinandersetzen.
In den Stockwerken darunter präsentierte sich die Kunst - von der Kohlezeichnung bis zur Videokunst, von großen Plastiken bis zarten Malereien war auch hier eine beeindruckende Palette geboten. Ganz neu in diesem Jahr war eine Epoche zum Thema "Künstlerbuch" mit Prof. Andreas Reichel, die einen eigenen Ausstellungsraum erhielt. Sie umfasste nicht nur die Studierenden des Fachjahres, dem zweiten Studienjahr, sondern vereinigte alle angehenden Klassenlehrer*innen, die das Zusatzfach Kunst studieren.
Um 18 Uhr erwarteten die Musiker*innen ihr Publikum im Dachsaal der Hochschule und freuten sich über einen komplett vollen Saal an diesem heißen Sommerabend. Sie heizten zusätzlich ein: Das Programm startete gleich mit einer Habanera von Alfredo Ortiz mit Handtrommel und Harfe. Bunt und vielfältig ging es weiter mit Musik von der Renaissance bis zur Neuzeit, mit Gesang im Duett oder Chor, mit Violine und Klavier.