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In Teilzeit zum Master als Oberstufenlehrer*in an Waldorfschulen

Teilzeit zum Master als Oberstufenlehrer*in

Wer postgradual studieren möchte, steht zumeist mitten im Leben. Ein Vollzeitstudium aufzunehmen, und sei es auch nur für 1,5 Jahre, ist in manchen Fällen schwierig. So startet nach dem Teilzeitmaster für Klassenlehrer*innen jetzt ab März 2020 auch das Studium für die Oberstufe in Teilzeit.

Voraussetzung für ein postgraduales Masterstudium zum/zur Oberstufenlehrer*in ist ein abgeschlossener Hochschulabschluss in einem möglichst unterrichtsrelevanten Fach. Der Klassiker: Wer Mathematik studiert hat, unterrichtet Mathe ab der 9. Klasse und kann als Zweitfach Physik mit dazu nehmen. Das Zweitfach wird in der Regel im Rahmen des Studiums erworben. Waldorfschulen bieten große Spielräume zur Gestaltung und für individuelle Kreativität, sowohl im Unterricht als auch im gesamten Schulleben. Die human- und fachwissenschaftliche Qualifikation der Lehrer* innen wird in der Waldorfpädagogik durch schöpferisch-pädagogische Fähigkeiten vertieft und erweitert. "Mathe und Physik als Lehramtsstudium – das war hoch theoretisch. Mir liegt diese Art der Wissensvermittlung hier. Es geht nicht nur um den Intellekt – Gefühl und Wille sind dabei. Das ist stimmig für mich", sagt Erik, Student an der Freien Hochschule Stuttgart.
"Mit der Gründung unserer Teilzeitstudiengänge sind wir als Hochschule einem ständig wachsendem Bedarf nachgegangen", sagt Dr. Albrecht Hüttig, der derzeit die Klassenlehrer*innen in Teilzeit ausbildet. "Gerade im postgradualen Bereich stehen viele Menschen mitten im Leben, im Beruf, haben Familie und brauchen ein Studienangebot, mit dem sie alles vereinbaren können."

Der neue Teilzeitmaster beginnt das erste Mal im März 2020 und startet von da an jährlich. Anders als das Teilzeitstudium für die Klassenlehrer*innen, das erst 2021, nach Abschluss der drei Jahre, wieder neu beginnen kann. Die postgradualen Vollzeitstudiengänge beginnen nach wie vor im Februar. Die angehenden Oberstufenlehrer*innen werden innerhalb von drei Jahren ihr Studium absolvieren können. Die Blöcke an Unterrichtseinheiten werden eng mit dem Unterricht im Vollzeitstudiengang verknüpft, dazu kommen zweimal im Jahr die sehr intensiven Oberstufendidaktikwochen, ein speziell entwickeltes Fortbildungsprogramm für Oberstufenlehrkräfte, die bereits in der Praxis stehen. Natürlich sind auch Praktika vom ersten Jahr an mit vorgesehen. Denn gerade der hohe Praxisanteil zeichnet ein Studium in Waldorfpädagogik aus.

"Der Bedarf der Waldorfschulen an gut qualifizierten Lehrkräften, die durch einen Hochschulabschluss auch die Möglichkeit einer staatlichen Genehmigung haben, ist sehr groß. Mit unseren Studienangeboten versuchen wir, an diesem wunderbaren Beruf interessierte Menschen dort abzuholen, wo sie stehen", unterstreicht Dr. Albrecht Hüttig.