Jetzt einsteigen: Führung in kollegialer Selbstverwaltung
"Die Form der Selbstverwaltung in der Waldorfschule ist doch heute sehr modern: Hierarchie ist einfach kein stimmiges Konzept mehr", sagt Leonie, Waldorflehrerin in Nürtingen. Aber Führung will gelernt sein, mehr denn je, wenn es keinen Direktor gibt, der sie für alle übernimmt. "Führung in kollegialer Selbstverwaltung" heißt die berufsbegleitende Fortbildung, die die Hochschule für Waldorfpädagogik jetzt schon das vierte Mal anbietet. Waldorflehrerinnen aus ganz Deutschland haben sich wieder dazu in Stuttgart eingefunden – tatsächlich nur Frauen und tatsächlich eine kleine Runde. "Wir wissen, Zeit für Fortbildung muss in Zeiten der Pandemie momentan an den Schulen hart abgerungen werden. Deshalb möchten wir diesmal auch einen Einstieg mit dem zweiten Block ermöglichen", sagt Götz Feeser, Leiter der Fortbildung.
"Wir stehen in einem Generationenwechsel. Die Zeit, in der die Lehrer und Lehrerinnen mit 200 Prozent und Haut und Haaren für ihre Schule lebten, sind vorbei. Heute steht Professionalität und Effektivität mehr denn je im Vordergrund", sagt Jutta Hardorp, Organisationsentwicklerin bei IMO Deutschland, die die Fortbildung gemeinsam mit Götz Feeser durchführt.
"Ich habe mich sehr gefreut, dass mein Kollegium mich für den Kreis der Schulführung vorgeschlagen hat. Diese Aufgaben neben meiner Tätigkeit als Lehrerin wahrzunehmen, sehe ich als Herausforderung. Und hier möchte ich sozusagen einen Methodenkoffer mitnehmen", sagt Lucia, eine junge Klassenlehrerin aus Berlin. In vier Modulen von je einer halben Woche werden die Teilnehmerinnen bis zum Sommer eintauchen in Fachwissen und Methodik, aber vor allem auch viel üben, was die Techniken der Gesprächsführung, Prozessgestaltung und auch Konfliktbearbeitung angeht.
Der zweite Block startet bereits am 21. März. Eine Anmeldung ist jetzt möglich: https://fortbildungen.freie-hochschule-stuttgart.de/schulentwicklung-selbstverwaltung