Kooperation der Disziplinen
"Ich finde, diese drei Fachrichtungen gehören zusammen und eine Zusammenarbeit sollte selbstverständlich sein", ist das Fazit von Franziska, die gerade ihren Bachelor in Waldorfpädagogik abschließt, nach zwei intensiven gemeinsamen Klausurtagen. Dr. med. Friedrich Edelhäuser, leitender Mediziner der Universität Witten/Herdecke und Dr. Karin Michael und Prof. Dr. Tomáš Zdražil vom von Tessin-Zentrum an der Freien Hochschule Stuttgart hatten diesen interdisziplinären Austausch ihrer Institutionen angeregt. Es sollte ein erstes Kennenlernen werden, bei dem die gemeinsamen Fragen und Themen ausgelotet werden konnten.
"Unsere Stuttgarter Studierenden hatten es einfach toll organisiert", freut sich Prof. Dr. Tomáš Zdražil über den gelungenen Austausch. Thema war dabei nicht nur die jeweils persönliche Frage nach der eigenen Gesunderhaltung. Im Fokus stand auch eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den Studienrichtungen. Gegenseitig präsentierten sich die Studierenden ihre Fachrichtungen: "Sie haben sich gezeigt, was für Schätze sie jeweils in ihrem Studienfach haben", sagt Zdražil.
"Wir haben über Fragen des Immunsystems gesprochen, über die verschiedenen Bausteine, die zu Gesundheit dazu gehören, über Prävention an sich", erzählt Franziska begeistert. "Ich hoffe sehr, dass unsere Treffen Kreise ziehen und wir etwas ins Rollen bringen konnten." Denn für die angehende Klassenlehrerin ist klar: "In meinem Beruf wird mir das Wissen, aber werden mir auch konkrete Kontakte sehr helfen, wenn es darum geht, den Ansatz von Salutogenese in der Waldorfpädagogik ganz konkret umzusetzen".
Insgesamt zwölf Studierende und drei Dozierende bildeten die erste Kerngruppe für dieses Initiativ-treffen. Im Herbst soll es ein weiteres in Witten geben. "Und vielleicht können wir im Frühjahr wieder nach Stuttgart einladen und den wunderbaren Schulgarten unserer Nachbarn, der Waldorfschule Uhlandshöhe, mit einbeziehen. Denn Natur als Gesundheitsressource gehört mit in unser Portfolio, das wir hier zusammen stellen möchten", unterstreicht Zdražil.