Macht der Wald Kinder besonders gesund?

Warm eingepackt ziehen die Erstklässler an diesem Morgen im April in den Wald. "Die Kinder brauchten keine Zeit um anzukommen und mit dem Wald "warm zu werden". Von Beginn an schienen sie sich wohl zu fühlen und in ihrem Element zu sein", erzählt Emily Malchin. Die angehende Klassenlehrerin hat das Projekt des "KinderWaldes"zum Inhalt ihrer Masterarbeit gemacht. Ein Projekt, das Sonja Wagner, die neue Leiterin des von Tessin-Zentrums für Gesundheit und Pädagogik an der Freien Hocschule Stuttgart, ins Leben gerufen hat und mit dem sie Waldorfschulen begleitet. "Die Idee dahinter ist es, Natur erleben und sich selbst spüren zu können, in Resonanz zu gehen mit der vitalen Natur und Kraft zu schöpfen", sagt Sonja Wagner.
Mit einer Masterarbeit erfolgt jetzt eine erste wissenschaftliche Evaluierung des Projektes. Macht der Wald Kinder tatsächlich besonders gesund?
Waldkakao und Bärlauchsalz machen, ein Waldsofa als Vesper- und Erzählplatz bauen - die erste Klasse der Waldorfschule Tübingen erlebte eine spannende, inspirierende und erlebnisreiche Waldwoche. Barfuß im Wald laufen, blind einem Seil-Weg folgen, aus Lehm/Waldboden ein Häschen formen und es in ein sorgsam gestaltetes Nest zu setzen waren nur einige der Besonderheiten, die die Kinder erleben durften.
"Freudig haben mir die Kinder berichtet, was sie erschaffen und erlebt haben. Einzelne Kinder erzählten Geschichten zu ihrem Waldgeschehen. Ein Kind sang sogar ein frei erfundenes Lied. Diese Begegnungen mit dem Wald begleiten zu dürfen stimmten mich wirklich fröhlich und ehrfürchtig", erzählt Emily. Mit Fragebögen an die Eltern wertet sie jetzt die vielen Beobachtungen der Woche aus. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein!
