Präsentation der Kunst- und Kulturprojekte
Das Kunst- und Kulturprojekt im dritten Studienjahr fordert jedes Jahr alle pädagogischen Grundfertigkeiten heraus: Improvisationstalent, volle Flexibilität, viel Geduld und natürlich ganz viel Empathie. Um nur die wichtigsten zu nennen.
"Wir hatten abenteuerliche Wochen und haben einmal komplett alles umplanen müssen", schmunzelte die Gruppe, die sich das Thema Erlebnispädagogik vorgenommen hatte. Leider kam ihr geplanter Workshop mit Jugendlichen nicht zustande - kurzerhand stellten sie ihre Ideen zu einem kleinen Büchlein zusammen. So wurde es eine kleine "Weltreise durch die Erlebnispädagogik", von England über Japan bis Peru u.a. - jeder und jede trug den eigenen kulturellen Hintergrund bei.
Abenteuerlich, mit vielen heißen Eisen im Feuer, ging es auch in der Schmiedeepoche zu, die drei Studenten für die Jugendlichen der heilpädagogischen Einrichtung des Institutes Eckwälden anboten. Da musste zuerst mal die schon lange brach liegende Schmiede auf Vordermann gebracht werden! Mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld nahmen sie sich dann der Jugendlichen an, die sich mit immer mehr Zutrauen an diese herausfordernde Aufgabe des Schmiedens heranwagten. "Alle sind zu einem Ergebnis gekommen, das war uns ein großes Anliegen", berichtete Nico.
Eine weitere Gruppe engagierter Studierender renovierte mit den Kindern der Jugendfarm Riedenberg die dortigen sanitären Einrichtungen. Hier konnten die Kinder ihrer Fantasie bei der Gestaltung freien Lauf lassen. Doch bevor es soweit war, wollte auch dieses Projekt gut geplant und vorbereitet sein. "Dieses Projekt zeigt, wie gemeinschaftliche Kreativität selbst unscheinbare Orte in inspirierende Räume verwandeln kann", unterstrich Carina.
"Wir hatten uns zwar ein grobes Konzept zurechtgelegt, doch vor Ort kam dann alles anders", berichtete die Gruppe, die Ferienbetreuung in einer Jugendhilfeeinrichtung in Lörrach, der Michaelsgemeinschaft, anbieten wollte. Schnell stellten sie sich vo Ort auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein: da wurde ein neues Gehege für die Schafe gezimmert oder ein Wohnzimmer renoviert, ehe es ans basteln und Spiele machen ging.
Nataliia nutze das Kunst- und Kulturprojekt, die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit in der Praxis ausprobieren zu können und bot einen Workshop im Formenzeichnen in der Christengemeinschaft an. Der kam so gut an, dass sie gleich gebeten wurde, demnächst weitere Seminare zu geben.
"Malen in der Natur" - Ulrike gönnte sich die Zeit in Klausur und vertiefte sich in Beobachtung, Formen und Farben. So entstanden Kunstwerke, mit denen die angehende Gartenbaulehrerin später einmal ihre Hütte inmitten eines Schulgartens verschönern möchte.
Es waren wertvolle Erfahrungen, grundlegend für ihren späteren Beruf als Lehrkraft an einer Waldorfschule - darin waren sich alle Studierenden einig.