Theater auf den Leib geschrieben
Der kleine Theaterraum in der Heubergstraße bot die ideale Kulisse. Nah dran konnten die Zuschauer eintauchen in dieses intensive und außergewöhnliche Theatererlebnis. Drei Personen, leise Flötenmusik, hie und da untermalende Geräusche und ein beinah leerer Raum - vor den Augen des Publikums erstanden die grünen Hügel von Irland, tauchte man ein in die irische Sagenwelt. Zusammen mit Dozent und Regisseur Norman Skillen hatten die Studierenden des diesjährigen Englisch-Fachjahres den Mythos der Liebesgeschichte von Etain in Theater umgewandelt. So schlüpften sie mehr erzählend als dialogisch in die Rollen der konkurrierenden Liebhaber, Echu of Meath, High King of Erin und Midir of Bri Leith, der schon ein früheres Leben mit der schönen Etain teilte und sie, wenn auch schwanger, nun erfolgreich zurückerobern konnte.
Doch aus welcher Welt kommt dieser Midir of Bri Leith? "Etain is a lady who has gone through a number of incarnations, in some of which she is a woman of the human world and in others a semi-devine woman of the Sidh. It is in crossing over the threshold between this world and the Otherworld that the interest and drama of her story lies."
Die Studierenden konnten mit dieser Theaterarbeit zwei wichtige Projekte ihres Fachjahres zusammenfassen: eine ausgedehnte Landeskunde vor Ort mit einer Einladung von Norman Skillen nach Irland und die Erarbeitung ihres Theaterprojektes. Vier Wochen lang erkundeten sie die Originalschauplätze des Mythos und erarbeiteten gleichzeitig ihr Stück.
Eine Erfahrung, die sie sicherlich nachhaltig prägen wird als zukünftige Waldorflehrer*innen, die das Fach Englisch mit im Portfolio haben werden.