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Trickfilmproduktion mit einer 6. Klasse

Trickfilmproduktion mit einer 6. Klasse

Studierende entwickelten und erprobten ein medienpädagogisches Unterrichtsprojekt: Ein Projekt des von-Tessin-Lehrstuhls für Medienpädagogik und der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe.

Koalas klettern durch den Dschungel, ein Auto baut spektakuläre Unfälle, ein Hubschrauber schwebt durch die Luft, gleich neben den Bauernhoftieren liefern sich Legofiguren eine wilde Verfolgungsjagd – all das und noch viel mehr passiert heute gleichzeitig im Klassenzimmer der sechsten Klasse der Waldorfschule Uhlandshöhe. Die Studierenden des von-Tessin-Lehrstuhls für Medienpädagogik haben Tablets mitgebracht, überall im Raum sind die Tische zu kleinen Bühnen zusammengeschoben, auf denen die Kinder liebevoll und detailreich Szenerien gestaltet haben. Hier werden heute Trickfilme gedreht.

Erst mal muss natürlich eine Geschichte her. Jeweils vier Kinder gemeinsam denken sich eine Geschichte aus, bauen das Bühnenbild, suchen oder basteln Figuren. Dann geht’s an die mühevolle Kleinarbeit. Aus hunderten von Einzelbildern werden am Ende wenige Sekunden Film – ganz schön mühsam! Trotzdem sind alle sehr konzentriert den ganzen Vormittag dabei.

Im eigenen künstlerisch-kreativen Handeln eignen sich die Kinder ein Verständnis davon an, dass Filme aus Einzelbildern zusammengesetzt sind, wie unser Auge diese Einzelbilder verbindet, sie erproben, welche dramaturgischen Ideen funktionieren und welche nicht. Sie arbeiten im Team gemeinsam an einem Kunstwerk, diskutieren verschiedene Ideen, einigen sich und sind stolz auf das, was sie geschafft haben – ihren eigenen Film.

Für die Studierenden ist dieses Projekt eine hervorragende Gelegenheit, sich selbst in der Rolle der Lehrerin oder des Lehrers auszuprobieren, die Schule freut sich über das medienpädagogische KnowHow der jungen Kolleginnen und Kollegen.

Eine Kostprobe gibt´s hier: https://www.youtube.com/watch?v=bSCipaGwiTM

Auszug aus einem Brief der Kinder: 
"Wir sind eine eher kritische und freche Klasse, aber es hat uns allen sehr Spaß gemacht. Sie wissen wahrscheinlich, dass unsere Schule schon sehr alt ist. Es werden schon viele Sachen mit den Schülern unternommen und jetzt ist die nötige Langeweile da, sodass man auch mal etwas Neues machen kann. Einen Zeichentrickfilm zu drehen erfordert viel Geduld, Geschick und Erfahrung. Ich kann mir Geschick nach einiger Zeit aneignen, mit der Geduld hapert‘s ein bisschen, und ohne Geduld kriegt man keine Erfahrung …

Es hat uns sehr gefreut, dass Sie da waren und wir hätten so etwas gern als Schulfach. Wie wärs?"