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Waldorf und Rassismus ?!? Wir haben nachgefragt...

Ozo Cyrus Parmenas Yao stammt aus N´Gbékro, Yamoussoukro, von der Elfenbeinküste. Gerade machte er seinen Master als Klassenlehrer bei uns. Wie hat er sein Studium erlebt? 

Der Waldorfpädagogik werden immer wieder rassistische Tendenzen unterstellt. Wie haben Sie Theorie und Praxis in Ihrem Studium erlebt?

Ich kann öffentlich, laut und deutlich sagen, dass die Waldorfpädagogik überhaupt keine rassistischen Tendenzen hat. Während meiner Studienzeit wurde ich auf das gleiche Niveau wie die anderen Studierenden gestellt und als ein Individuum angenommen. In der Praxis beziehungsweise im Praktikum wurde ich auch zusammen mit meiner Kultur angenommen. Mir ist es immer leicht gefallen, einen Praktikumsplatz zu bekommen. In allen vier gemachten Praktika war ich sogar einer der ersten, der einen bekommen hat. Die Kollegien und die Schüler*innen der jeweiligen Schulen, an denen ich meine Praktika gemacht habe, hatten Interesse an mir.
Die Freie Hochschule Stuttgart ist wirklich international. Ich habe viele Leute kennengelernt und habe jetzt viele Freunde und Freundinnen in allen Kontinenten der Welt. Das Zusammenwohnen mit allen Kulturen in der Studenten-WG an der Hochschule hat mir einen neuen Umgang mit anderen Kulturen und Sitten gezeigt. Mein Aufenthalt hier in Stuttgart und an der Hochschule ist voll mit positiven Erfahrungen.

Was begeistert Sie an der Waldorfpädagogik?

Die Waldorfpädagogik ist eine Pädagogik für alle Menschen, indem sie alle sozialen Schichten aufnimmt und fördert. Auf diese Weise hat Diskriminierung keinen Platz, sich zu bilden oder gar in Rassismus zu verwandeln. Der Mensch wird hier gemäß seiner Kräfte weiter gefördert und gestärkt.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft jetzt nach dem Studium aus?

Während meines Studiums hat sich eine Schule hier in Baden-Württemberg für mich interessiert. Das ganze Kollegium dieser Schule hat mich bei sich herzlich willkommen geheißen. Ich werde daher jetzt gleich nach dem Studium dort arbeiten, der Schule meine Energie geben.