Die pädagogische Beziehung
Wirksam werden in Schule und Unterricht
Alle sind eingeladen:
Neben der traditionellen Fortbildung für Klassenlehrer*innen in den Klassenstufen 1 – 8 gibt es Seminare für Oberstufenlehrer*innen sowie für Interessierte an der Waldorfpädagogik.
Künstlerische und pädagogische Workshops bieten eine breite Auswahl für alle - von Audiopädie über Malen bis zu Lehrer*innengesundheit oder Volkstanz.
Vorträge und ein kulturelles Abendprogramm runden unsere Sommerakademie ab.
Vier Tage intensiver Austausch rund um die Waldorfpädagogik, vier Tage zum Auftanken, Vernetzen, Freude miteinander haben.
Das ganze Programm: s.u.
Wir freuen uns auf euch!
Das besondere Angebot für alle Interessierten im Rahmen der Sommerakademie:
Schnuppertage der Erziehungskunst
Interesse an einem Studium an der Freien Hochschule Stuttgart?
Interesse an einem intensiven Einblick in die Waldorfpädagogik?
Im Rahmen der "Schnuppertage" starten wir bereits am Freitagabend um 19 Uhr im Dachsaal der Hochschule mit einer Vorstellungs- und Einführungsrunde. Wir treffen uns dann jeden Abend wieder nach dem Abendessen um 19 Uhr, um kurz gemeinsam auf den Tag zurückzublicken.
Für Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schnuppertage gilt der Studierendenrabatt!
Und beim Abschluss eines Studienvertrages an der Freien Hochschule Stuttgart innerhalb eines Jahres ermäßigt sich die Studiengebühr des ersten Jahres um 25 Prozent.
Impressionen der Sommerakademie 2024
Vorträge - öffentlich (ohne Akademieteilnahme Eintritt 8 Euro; für Studierende kostenfrei)
"Immer sind es die Menschen, du weißt es, ihr Herz ist ein kleiner Stern, der die Erde beleuchtet". Ausgehend von diesen Worten Rose Ausländers soll der Blick gewendet werden hin zu den Menschen im Schulgeschehen. Wie stehen sie in Beziehung zueinander, welche Motive und Erwartungen sind leitend? Anhand von Beispielen und Erfahrungsberichten soll die Bedeutung der individuellen pädagogischen Beziehung zwischen Kind und Lehrperson erkundet werden.
KI-Systeme breiten sich mehr und mehr im Alltag aus. Zugleich hat die Industrie das Ziel, das Internet zu einem dreidimensional erlebten virtuellen Raum auszubauen. Was steckt technisch dahinter? Welche Herausforderungen stellen sich der Pädagogik? Was kann das für die menschlichen Beziehungen bedeuten? Welche ausgleichenden Gewichte gilt es im Alltag der Schule zu verstärken?
Unsere Sprache ist nach wie vor das entscheidende Medium des Unterrichtens. Dabei ist die Vielfalt des sprachlichen Handelns unerschöpflich. Durch bewusstes und gut ausgebildetes Sprechen werden Lerninhalte anschaulich und lebendig, wird die Motivation und Begeisterung der Kinder geweckt, werden vertrauensvolle Beziehungen geknüpft und vertieft. Die Sprache der Lehrenden ist somit ihr Handwerkszeug und ihr Kunstmittel zugleich. Wir können sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern jeden Tag aufs Neue ausbilden und bereichern.
Stuttgarter Sommergespräch - öffentlich, freier Eintritt
Wir diskutieren mit den Schülervertreter*innen der Waldorf-SV, mit Prof. Dr. Edwin Hübner u.a.
Circus Calibastra - Sonntag abend, 20 Uhr
Seit weit über drei Jahrzehnten wird im Circus Calibastra ein enormes Wissen zu dem inzwischen eigenständig etablierten Gebiet der Zirkuspädagogik weiterentwickelt, präzisiert und mit anderen pädagogischen Fachgebieten verknüpft. Eng verknüpft mit der Michael Bauer Schule, einer Freien Waldorfschule im Südwesten von Stuttgart, ist der Verein längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und steht schlichtweg für Zirkus vom Feinsten!
Klassenlehrer*innenfortbildung 1-8
Wie der große Schritt in der Entwicklung des Kindes, der Übergang vom Kindergarten in die Schule gestaltet werden kann, soll in dem Kurs für die Vorbereitung auf die erste Klasse erarbeitet werden. Die menschenkundlichen Grundlagen und das Anlegen von Gewohnheiten und Ritualen, um den Kindern zu helfen ihren Platz in der Klasse zu finden, sind hierbei zentrale Themen. Die Einführung der ersten Epochen und die Grundlagen des Rechnens, Lesens, Schreibens, des Formenzeichnens und deren methodisch-didaktische Umsetzung und Differenzierungsmöglichkeiten im Unterricht sollen betrachtet werden. In praktischen Einheiten werden Übungen zum Erzählen, der rhythmischen Arbeit und Bewegungsübungen mit und ohne bewegtes Klassenzimmer gezeigt. Auf die Elternarbeit und die Gestaltung des Jahreslaufs wird geschaut.
Die Frage soll uns während des Kurses begleiten, was auf der Grundlage der Allgemeinen Menschenkunde in der Begegnung mit den Sechs- und Siebenjährigen im Unterricht empfunden, gedacht und getan werden kann, damit ein liebevoller Umgang und eine intensive Arbeitsatmosphäre in der Klasse entstehen. Die Anfangszeilen eines Spruches aus dem rhythmischen Teil greifen den tragenden Entwicklungsgedanken für die Kinder der ersten Schuljahre auf - der Verbindung von Körperleib und Geistseele: "Zu den Sternen streck’ ich mich - so hoch wie ich vermag. Auf die Erde stell’ ich mich - mit aller Kraft die ich hab."
Wir werden uns viel bewegen, singen und den rhythmischen Teil für das erste Schuljahr anlegen. Elemente des "bewegten Klassenzimmers" sollen dabei auftauchen. Wir werden uns einem Überblick über die Epochen des Schuljahres erarbeiten.
Eine Einheit wird - für Klasse 1-3 gemeinsam - der Elternarbeit gewidmet sein. Folgende Themen sollen dabei bearbeitet werden: konstruktive Gesprächsführung, Wege der Kommunikation, Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden und Gesprächen sowie das Bewusstmachen jeweiligen Rollen, Grenzen.
In der 2. Klasse angekommen, freuen sich die Kinder oft an Bekanntem. Der vertraute Schulablauf vermittelt Sicherheit. Inhaltlich werden die Epochen der ersten Klasse fortgeführt. Es gilt nun, das Veranlagte lebendig zu üben, zu vertiefen und zu festigen, sowie Neues zu erschließen. Wie kann dies in den einzelnen Epochen aussehen? Welche Epochen können neu dazukommen? Die Inhalte der einzelnen Epochen, den Aufbau, sowie methodisch-didaktische Fragen werden wir besprechen. Besonders im Rechnen gilt es, das Erlernte auf einem sicheren Boden zu verankern, vielseitig zu wiederholen und fantasievoll zu üben, sowie zu erweitern. Im Schreiben und Lesen werden die kleinen Buchstaben eingeführt und es gilt, die Kinder zu größerer Eigenständigkeit hinzuführen. Das Formenzeichnen erfährt eine Erweiterung in den vertikalen und horizontalen Spiegelformen.
Immer wieder wollen wir uns auch die menschenkundlichen Bezüge bewusstmachen und an einem Verständnis derselben arbeiten. Ein wichtiges Thema ist ebenfalls das Heranbilden sozialer Fähigkeiten. Wie können auftretende Konflikte in der Klasse bearbeitet werden? Der Erzählstoff mit den Fabeln und Heiligenlegenden bietet eine altersgemäße Grundlage für den Umgang mit Stärken und Schwächen und bietet einen reichen seelischen Erlebnisraum an.
"Wer ist der Lehrer da vorne eigentlich? Wer und was bietet mir Sicherheit in einer Zeit, in der ich mich plötzlich der Welt gegenüber erlebe und Familie und Schule so fremd wirken? Gehöre ich dazu? Wer sind meine Freunde? Warum sehe ich so anders aus als meine Geschwister? Bin ich adoptiert?" So oder so ähnlich können sich Fragen anhören, die im Laufe der dritten Klasse vor dem Hintergrund des "Rubikon" gestellt werden - ausgesprochen oder nonverbal.
In unserem Kurs werden wir auf diese existentiell wichtige Phase im Leben jedes Menschen eingehen und uns damit beschäftigen, inwiefern durch den Lehrplan der Waldorfschulen den Kindern vielfältige Angebote gemacht werden können, hier auf Erden gesunde, kräftige Wurzeln zu schlagen und sich neu zu beheimaten.
Wir richten den Blick auf die Entwicklung der Kinder im vierten Schuljahr und gehen der Frage nach, wie die vielfältigen Themenbereiche, Übungen und gemeinsamen Aktivitäten diesen Prozess in gesunder Weise unterstützen. Wesentliche Epochen sind: Flechtbänder und Kreuzungsformen, erste Geographie/Ortskunde, Bruchrechnen, Menschen- und Tierkunde, Grammatik und Sprachpflege. Neben den Unterrichtsinhalten, methodischen und didaktischen Gesichtspunkten sollen Fragen rund um die Bildung einer Klassengemeinschaft, die Gestaltung von Elternabenden, Elterngesprächen und Klassenkonferenzen sowie das unvoreingenommene Eingehen auf die einzelnen Kinder besprochen, ausgetauscht und geübt werden. Ziel des Kurses ist es einerseits, wesentliche pädagogische Gesichtspunkte herauszuarbeiten und zu erkunden, wie sie auf ganz unterschiedliche und individuelle Weise in die Unterrichtsgestaltung einfließen können und andererseits ein gutes Paket von Material und Methoden für das vierte Schuljahr kennenzulernen und mitzunehmen.
Der Kurs ist so aufgebaut, dass nach einer kompakten Einführungen zum jeweiligen Thema genügend Zeit für Fragen und Austausch bleibt. Praktische Übungen sollen die einzelnen Stunden beleben, Vorbereitungszeit einsparen und Vorfreude auf das anstehende Schuljahr wecken.
"Ich schaue in die Welt..."
So beginnt der neue Morgenspruch für die Kinder ab der Mittelstufe.
Interesse für die Welt tritt bei ihnen jetzt, in der Mitte der Kindheit, immer mehr in den Vordergrund und die Epochen des fünften Schuljahres versuchen dem Rechnung zu tragen.
Zur Tierkunde kommt die Pflanzenkunde hinzu, das Formenzeichnen entwickelt sich weiter zur Freihandgeometrie, in der Mathematik werden u.a. das Bruchrechnen und die Dezimalzahlen behandelt, in den Deutschepochen kommt neben einem Ausbau der Grammatik eine Vertiefung des eigenständigen Schreibens zum Tragen.
Bei den Kindern ist zunehmend ein Erkenntnisstreben deutlich wahrnehmbar, stark an Empfindungen geknüpft.
Einen Höhepunkt des Schuljahres bilden die Geschichtsepochen, der Beginn eines Zugehens auf geschichtliche Zusammenhänge vom Mythos zur Geschichte, von der Urzeit menschlichen Seins bis zur griechischen Kultur.
Neben den Epocheninhalten, praktischen und künstlerischen Übungen werden auch menschenkundliche Betrachtungen den Kurs ergänzen.
Sehnsucht nach Exaktheit und Klarheit, auf dem Weg zu Ursache und Wirkung.
Hinsichtlich ihrer Entwicklungsphase verändern die Sechstklässler jetzt mehr und mehr ihre Wahrnehmung: das Reifwerden für kausale Prozesse setzt allmählich ein. Ein besonders geeignetes Übungsfeld dafür ist die erste Physikepoche. Hier darf der Schüler aus der genauen Beobachtung eines Phänomens heraus erleben, seiner Wahrnehmung zu vertrauen und aus dieser mittels seines eigenen Denkens erste Urteile zu fällen. In diesem Zusammenhang wird die Methode des "Dreischritts" und ihre Bedeutung genau angeschaut. Kann man auch in den anderen Epochen der Entwicklungstendenz zur beginnenden Abstraktion und zugleich der großen Empfindsamkeit dieser Altersstufe gerecht werden? Wir wollen die Epochen in den Blick nehmen: Sprachlehre, Geschichte, Gesteinskunde, Erdkunde, Mathematik mit Prozent- und Zinsrechnen, Geometrie mit Zirkel und Lineal. Anregungen zur sprachlich-musikalischen Arbeit sowie zum Schwarz-Weißzeichnen und Malen sollen ebenfalls gegeben werden.
Siebtklässler*innen stehen auf der Kante der Pubertät: auf der einen Seite ersehnen sie Freiheit und Abenteuer, auf der anderen wird ihnen beim endgültigen Verschwinden des kindheitlichen Horizontes mulmig: Wie wird es ihnen auf dem offenen Meer ergehen, und wessen Navigation können sie vertrauen?
Der Lehrplan erlaubt viele Möglichkeiten zur Identifikation: Mutige Entdeckungen der Seefahrer und Wissenschaftler*innen, Erkundung des Sternenhimmels und der "gehobenen" deutschen Sprache, Experimente in Physik und Chemie machen dieses Jahr aufregend wie kaum ein anderes. Wie gelingt es Lehrer*innen, Meister zu bleiben, ohne Diktator zu werden? Wie verbinden wir moderne Einsichten der Entwicklungspsychologie mit Steiners didaktischen Vorschlägen? Miteinander werden wir erarbeiten, wie wir das Lernen so ermöglichen, dass es nicht erzwungen werden muss.
Bündeln und Abrunden
Am Ende der Klassenlehrerzeit, mitten in den heftigen Wirren der Pubertät, stehen die Jugendlichen am Scheideweg. Gerade hält noch liebgewonnenes Altes und verheißt letzte Sicherheit. Doch lockt auch der Ruf nach Selbstbestimmung und Freiheit. Zwischen diesen Polen eingespannt, neigen sie sich bald hier, bald dorthin.
Wir Unterrichtenden sehen uns, bevor wir unsere Schützlinge in die Oberstufe entlassen, vor vielfältige An- und Herausforderungen sowie Aktivitäten gestellt. Das große Abschlussfinale soll es werden! Immer wieder begleiten uns die Fragen: "Hab ich meine Schüler*innen für das Kommende gut vorbereitet? Wie bringe ich die ganzen angefangenen Stränge zu einem Abschluss? Und: Wo nehme ich die Kraft dazu her?"
Dieser Kurs möchte Wege suchen, Möglichkeiten aufzeigen. Die Fragen und Wünsche der Teilnehmenden spielen eine wichtige Rolle. Sie werden vor Beginn erhoben und bilden das Gerüst der Kursinhalte.
Seminare
Zeitgleich zur Klassenlehrer*innenfortbildung - für Oberstufenlehrer*innen und Interessierte
Seit 2010 treffen sich in München die Elft- und Zwölftklässler einiger Schulen, um sich mit wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Dabei wird jedes Mal deutlich, dass wirtschaftliche Fragen "latente Fragen" der Jugendlichen sind. Seit einigen Jahren spielen die Schülerinnen und Schüler dabei das "Wad-Spiel" (Wad = Wirtschaft anders denken), in welchem sie die Grundlagen der Marktwirtschaft, der Planwirtschaft und der Assoziativen Wirtschaft kennenlernen. In vier Kurseinheiten werden wir phasenweise dieses Rollenspiel spielen (es ist auch für Erwachsene geeignet) und uns dabei über verschiedene Aspekte des Wirtschaftslebens austauschen können, die vor allem für Oberstufenlehrkräfte, aber eigentlich für alle Lehrkräfte relevant sind.
Wie könnte die Pädagogik mit Textgeneratoren wie ChatGPT umgehen? Welche ausgleichenden Gewichte können in der Oberstufe im schulischen Alltag verstärkt werden?
Blicke in die Zeit. Aktuelle Fragen.
Mögliche Themen: Grundzüge eines entwicklungsorientierten Mediencurriculums an der Waldorfschule. Geschichte und technische Prinzipien der virtuellen Räume sowie der sog. künstlichen Intelligenz.
Wie gelingt gute und konstruktive Lernenden-Mitwirkung in der Selbstverwaltung und -gestaltung von Schulen?
Wohin im Alltag mit all den Ideen und Wünschen und wie gründet sich letztlich eine aktive Schüler*innen-Vertretung an der jeweiligen Schule?
Lernende machen mit diesem Seminar ein Angebot an Lehrende und Elternvertreter*innen, mit ihnen gemeinsam zu überlegen, wie gute und vertrauensvolle SV-arbeit aussehen kann, damit auch Schülerinnen und Schüler ihre Schule mitgestalten und aktiv mittragen können.
Wir sind Jugendliche, die schon lange in diesen Bereichen engagiert sind und wissen auch, welche Hauptanliegen es deutschlandweit gibt.
Mit dabei haben wir Klaus-Peter Freitag vom Bund der Waldorfschulen, der uns als erfahrene Lehrkraft unterstützt.
Wir freuen uns auf einen intensiven, kreativen Austausch!
Dass Geld unser aller Leben wesentlich mitbestimmt, ist eine Binsenweisheit. So geht es aber auch schon Schülerinnen und Schüler. Obwohl wir alle beinahe täglich mit Geld umgehen, wissen viele nicht oder nicht ganz genau, was es eigentlich wirklich ist, welche Finanzprodukte es gibt, welche Rolle es im Zeitalter der Globalisierung spielt usw. Wir werden uns in den vier Kurseinheiten dieses Kurses dem Thema zunächst spielerisch nähern und danach uns näher mit der Frage des Geldes beschäftigen. Wenngleich der Schwerpunkt der Betrachtung bei den Oberstufenklassen liegt, sollte das Thema auch schon in der Mittelstufe angelegt werden.
Das Seminar ist vor allem für Kolleg:innen gedacht, die in der Oberstufe unterrichten. Eine der intensivsten Möglichkeiten Jugendliche in ihrer Entwicklung durch die Oberstufenzeit zu begleiten ist die Klassenbetreuung eine Oberstufenklasse über mehrere Jahre. Gleichzeitig ist es oft in den Konferenzen ein langes Ringen, bis sich ein Mensch bereitfindet die Aufgabe zu übernehmen. In diesem Seminar soll es insbesondere um eine Ermutigung gehen, diese Aufgabe zu übernehmen. Welche Themen werden auf mich zukommen? Welche Bedingungen muss die Schule und mein Kollegium mir bieten? Wie schaffe ich es, dass die Aufgabe mir mehr Freude macht, als Belastung bringt?
Workshops
Erste Farbbegegnungen und Verwandlungen, ausdrucksstarke Seelenstimmungen, malerische Übungen zu Tieren und Pflanzen in ihrer jeweiligen Umgebung, Landschaften zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten werden beispielhaft erarbeitet. Es wird gezeigt, wie in allen Klassen von 1-8 "aus der Farbe heraus" gemalt werden kann. Mit Hilfe eines selbsterklärenden "Aufgabenheftchens" können individuelle Wege beschritten werden.
Zuerst lernen wir mit der Kreidetechnik umzugehen und schließen Freundschaft mit dem Kreidestift. Wie wirken Farben auf dunklem oder hellem Grund? Welche Farben drücken welche Stimmung aus? Welche Rolle spielt die "Lichtführung" im Bild? Wir lernen, die Proportionen der menschlichen Gestalt zu erfassen und Seelengesten der Märchenfiguren zu gestalten. Wir fragen uns, welche Bilder in den Märchen sich für ein Tafelbild eignen und welche besonders einprägsam sind. Wir entwickeln die unterschiedlichen Motive aus Farbstimmungen heraus und erfahren die Bedeutung der Anordnung der einzelnen Figuren auf der Tafel. Zum Schluss erarbeiten wir eine "stimmige" Gesamtgestaltung des Motivs auf der Tafel.
Vorkenntnisse sind für diesen Kurs nicht erforderlich.
Dieser Workshop ist gerichtet an alle Singbegeisterte und KlassenlehrerInnen, die zusätzlich auf der Suche sind nach musikalischen Schätzen für ihre Schulkassen 1-8. Anhand von internationalem Liedgut und musikalischen Spielen werden wir uns aktiv betätigen und verschiedene Arten des Singens ausprobieren. Von verschiedenen Reigen über Klatschspiele bis hin zu den Lieblingsliedern ist hier für jeden etwas dabei. Wir singen in jeder Lebenslage!
Das Hören und das Gehörtwerden sind elementare Grundlagen jedes Unterrichtes.
Was kann ich als Lehrperson tun, um diese Fähigkeit, sowohl bei mir als auch bei meinen Schülerinnen und Schülern zu stärken?
Unsere Umwelt wird beständig lauter, die "Noisepollution" greift weiter um sich.
Wie kann ich mich und meine Schüler schützen und Momente der inneren Stille ermöglichen?
Die Audiopädie möchte uns Wege aufzeigen, um unsere Hörfähigkeit zu steigern und zu intensivieren. Das Ergreifen des Hörens im Inneren kann uns wacher und aktiver im Äußeren machen und uns einen inneren Anker in der visuell dominierten Welt geben.
Der Kurs wird sowohl die Möglichkeit des Einstiegs, als auch der Vertiefung in die Audiopädie ermöglichen.
Unser ganzes Leben ist geprägt von der Art der Verhältnisse, in die wir uns setzen oder gesetzt werden. Wir beeinflussen sie vor allem durch unser kommunikatives Handeln. Was liegt näher, als sich im künstlerischen Tun genau damit zu beschäftigen? Im spielerischen Umgang mit kleinen Szenen und poetischen Texten können wir die Welt der Beziehungen entdecken und uns gefahrlos darin ausprobieren. Die "sechs Offenbarungen der Sprache" aus Rudolf Steiners Dramatischem Kurs (GA 282) können dabei als methodischer Leitfaden dienen. Theaterpädagogische Übungen sowie Übungen zu Körper, Atem und Stimme werden uns täglich begleiten. Der Kurs eignet sich für die eigene Fortbildung oder um die Übungen und Spiele in der Arbeit mit Schüler*innen anzuwenden. Wie immer können Sie auch eigene Fragen und Themen einbringen.
Mitbringen sollten Sie Freude an Bewegung und Begegnung und bequeme Kleidung.
Im plastischen Prozess an freien Formen schulen wir unsere Wahrnehmungen und gestalten Beziehung.
Warum gibt es in jedem Kindergarten eine Werkbank und warum packt jede dritte Klasse gerne tatkräftig beim Handwerker mit an, der reguläre Werkunterricht beginnt aber meist erst in der 5. oder gar 6. Klasse? Geht man dieser Frage im Werk Rudolf Steiners und in der Beobachtung der jüngeren Schulkinder auf den Grund, kommt man unter Umständen zu überraschenden Erkenntnissen und möchte die Geschicklichkeit der Kinderhände und deren Verbindung zur Welt handgreiflich fördern. Wir nutzen die uns zur Verfügung stehende Materialvielfalt von Ästen, Papier, Wachs und Ton, um für die Unterstufe geeignete kleine Werkstücke herzustellen und gehen auch auf die Epochen der 3. und 4. Klasse ein. Kooperationsmöglichkeiten zwischen Fachkolleg:innen und Klassenlehrer:in, organisatorische Fragestellungen sowie der Unfallschutz werden ebenfalls Thema sein. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Freude am Tun.
Klang und Rhythmus berühren den ganzen Menschen (mit all seinen Sinnen). Werden internationale Folkloretänze getanzt, so kann in die Gefühlswelt und Bräuche anderer Völker eingetaucht und damit ein Verständnis für deren Volksseele möglich werden.
Auch finden sich in den Choreografien vieler Tänze der Lauf der Gestirne wieder, gleichsam als Abbild eines viel größeren allumfassenden Schwingens, dem alle Menschen angehören.
Folkloretänze verbinden zu einer Gemeinschaft, in der mit Bewegung und Begegnung eine achtsames Miteinander geübt werden kann. Ist das nicht für unsere immer individueller werdende Zeit ein Ausgleich?
Für das sich entwickelnde Kind und Jugendlichen bietet das gemeinsame Tanzen im Klassenverband nicht nur eine Sinnesschulung, sondern auch ein unkompliziertes Begegnen mit allen aus der Klasse, denn Rhythmus trägt und schafft Verbindung!
Begleiten Sie mich durch die einzelnen Klassenstufen mit altersgerechten, passenden Tänzen.
Auch können Sie Line Dance kennenlernen, eine Tanzart, in der, in Reihen unangefasst, bestimmte Schrittfolgen gemeinsam getanzt werden.
Alle Tänze werden angeleitet und entsprechende Materialien können von der Dozentin erworben werden.
"Lernen in Beziehung – Lernen durch Beziehung": die Beziehungsarbeit zwischen den Wirkenden und Beteiligten im pädagogischen Raum wird oft zum Schlüssel für gelingendes Miteinander, freudiges Partizipieren und verständnisvolles Teilnehmen. Die Zauberwörter sind u.a. "Auf Augenhöhe", "achtsame Interaktion", "Gleichwürdigkeit".
Als erfahrungs-, handlungs- und beziehungsorientiertes Lernen bietet die Erlebnispädagogik eine Vielfalt an Übungen und Aktivitäten, die wir in diesem Workshop in spielerischer Atmosphäre kennenlernen und ausprobieren werden, wie z.B.: Kennenlernspiele, Warm-Ups, Kreisspiele, aber auch New Games, kooperative Abenteuerspiele, Wahrnehmungs- und Vertrauens-Übungen …, ruhig, lebendig, versunken, aufmerksam, gemeinschaftlich, kommunikativ; kooperativ, …
In diesem Workshop werden wir uns auch mit der Stockfechtkunst (Stockübungen und Stockfechten) als Medium spielerischer Begegnung befassen; diese Elemente helfen, um Mut, Vertrauen, Achtsamkeit und empathisches Miteinander erlebbar zu machen.
Bitte bequeme Kleidung, sportliche Schuhe und Spielfreude mitbringen.
Welche innere Haltung seitens der Pädagogen ist förderlich oder hinderlich für die Zusammenarbeit mit den Eltern? Woran bemerke ich, dass die Partnerschaft gelingt? Wie führe ich ein Elterngespräch? Die Kooperation mit den Eltern ist unverzichtbar für das Gedeihen des schulischen Organismus. Erkenntnisansätze der Anthroposophie werden in der Arbeitsgruppe erlebt, um aus einer inneren Haltung der Freude und des Interesses die Partnerschaft mit den Eltern zu ermöglichen.
Dass Hingabe und Unbefangenheit Krafterzeuger sind, soll erfahrbar werden, wenn wir Resonanz zulassen.
Ein Übungsseminar mit Impulsbeiträgen und Austausch.
Wir kennen alle die Erfahrung, dass für unsere Verbindung zur Welt die eigene Gesundheit eine wichtige Voraussetzung ist. Diese Selbstfürsorge ist ebenso wichtig, wie der Gesundheitsfördernde Unterricht für unsere Schülerinnen und Schüler! Im Workshop wollen wir diese komplexe Thematik in vielfältigen und abwechslungsreichen Angeboten und Übungen beleuchten und im Gespräch mit den Teilnehmenden praxistauglich vertiefen. Insbesondere soll auf die Bedeutung der Selbstwirksamkeitserwartung eingegangen werden.
Themeneinheiten werden sein: Gesundheit und Selbstfürsorge, Klärung der Frage zu welchem Risiko- oder Gesundheitsmuster ich gehöre. Selbstwirksamkeitserwartung. Übungen im Selbstmanagement, Lernen an der eigenen Biographie, Erwachsenenlernen. Die Themen der Teilnehmer:innen werden aufgegriffen und in dazu passenden Übungen und Gesprächsangeboten vertieft. Der Workshop will Mut machen, auch für das eigene Selbst zu sorgen, um das Leben in der Schule für Kinder, Jugendliche und Kollegium gesundend gestalten zu können.
Im Workshop wird die praktische Umsetzung von einfachen Medienprojekten angeleitet und geübt. Medienpädagogik für die 5. Klasse ist analog und zeigt den Übergang zur digitalen Technik. In der Medienpädagogik in Klasse 6, 7 und 8 werden digitale Geräte eingesetzt. Voraussetzung für die Teilnahme am Workshop ist Offenheit und die Bereitschaft, dazuzulernen.
● Menschenkundliche Grundlagen des Schreibens, des Lesens und des Rechnens
● Diagnostik und Unterstützung bei Störungen
● Hilfen bei der Einführung der Schriftsprache in den ersten Klassen
● Heil- und sonderpädagogische Fragestellungen in der Klassenführung
● Mit praktischen Übungen!
Pädagogik lebt von der Beziehung. Rudolf Steiner sprach von den "unsichtbaren Drähten" zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen und führte aus, dass wir so unterrichten sollten, dass das Kind "nicht von Mund zu Ohr, sondern von Seele zu Seele verstehen" könne. Wie bildet sich eine solche Beziehung? Wie schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die Kinder sich uns seelisch öffnen, uns anerkennen und auf uns hören wollen? Was bildet das Fundament unserer Glaubwürdigkeit und Authentizität als Unterrichtende gegenüber Kindern und Eltern? Unsere eigene gelebte Spiritualität, unsere Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit und die fruchtbare Arbeit an uns selbst sind diesbezüglich Schlüssel, die Türen öffnen. Wir wollen in diesen Workshop auch übende Elemente aufnehmen. Er will eine Anregung zur Vertiefung und zum Erschließen der eigenen Quellen sein. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für den Unterricht und Kraftquellen für unseren anspruchsvollen Alltag.