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Studieren, wo alles begann

Waldorfschule ist eine Kulturtat, sagte ihr Begründer Rudolf Steiner im Rahmen der ersten Lehrerbildungskurse im Jahre 1919 in Stuttgart auf der Uhlandshöhe. Zusammen mit dem Unternehmer Emil Molt gründete er hier die allererste Waldorfschule. Aus dieser Einrichtung ging letztlich die heutige staatlich anerkannte Freie Hochschule Stuttgart – Seminar für Waldorfpädagogik hervor. Hier kann man heute Waldorfpädagogik studieren in staatlich anerkannten Studiengängen.

Ein intensiver Praxisbezug für unsere angehenden Waldorflehrkräfte ergibt sich auch durch diese Lage der Hochschule auf einem gemeinsamen Gelände mit der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Durch die direkte Nähe zu anderen anthroposophischen Ausbildungsstätten pflegen die Studierenden außerdem einen vielseitigen Austausch im sogenannten Campus A

Weltweit gibt es mehr als 1.200 Waldorfschulen, davon rund 240 in Deutschland.

Erziehung zur Freiheit

Die Lehrerbildung auf der Grundlage der Waldorfpädagogik setzt sich mit den theoretischen und praktischen Grundlagen der allgemeinen Erziehungswissenschaft und der Waldorfpädagogik sowie deren philosophischen, anthropologischen, wissenschaftstheoretisch-methodischen und historischen Hintergründen auseinander. Leitmotiv dabei ist es, durch ein innovatives, an der Entwicklung des Kindes orientiertes Lehrerbildungsmodell Reformen und Entwicklungen in der Schulpraxis anzuregen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Entwicklung aller Schulen in freier Trägerschaft, die immer auch Impulsgeber für das öffentliche Schulsystem waren. Viele im staatlichen Schulwesen in jüngerer Zeit realisierte Prinzipien sind traditionell in der Waldorfschule praktiziert worden. 

Pädagogische Aufgaben stellen hohe Anforderungen an die Persönlichkeit der Lehrer*innen. Seminare, Kolloquien und künstlerische Fächer (Eurythmie, Malen, Musik, Plastizieren, Sprachgestaltung) vertiefen Erfahrungen und eröffnen persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Zentralen Raum im Studium nehmen mehrwöchige Praktika in verschiedenen Waldorfschulen ein.

Waldorfschulen stehen Kindern aller sozialen und kulturellen Schichten offen, sie werden gemeinsam gefordert und gefördert, sowohl intellektuelle als auch soziale und künstlerische Fähigkeiten werden ausgebildet. Die Waldorfschulen bieten alle staatlich anerkannten Schulabschlüsse an.
Studien belegen, dass über 90 % der Waldorflehrer*innen mit ihrem Beruf sehr zufrieden sind.

Mit der staatlichen Anerkennung der Freien Hochschule Stuttgart als wissenschaftliche Hochschule wurde erreicht, dass die Studienabschlüsse das Erlangen einer Unterrichtsgenehmigung in allen deutschen Bundesländern und an ausländischen Schulen sicherstellen. 

Das Jahresberichtsheft