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Naturwissenschaftlich-Mathematisches Institut

Aufgaben und Ziele des Institutes

Wissenschaftliches Erkennen beruht auf einer prozessualen, d.h. sinnlichen und gedanklichen Begegnung des Betrachters mit den Gegenständen der Anschauung. Die dynamischen Elemente des Fragens und Suchens sowie die systematische Reflexion der Begriffsorientierungen zeigen insbesondere eine lebendige Seite des Erforschten. Sie verweisen auf die Wechselwirkung zwischen erkennendem Subjekt und den Phänomenen bis hin zum Erleben des Zusammenhangs von Wesen, Begriff und Erscheinung. Die Möglichkeiten und Grenzen einer so verstandenen Befruchtung der Wissenschaften durch phänomenologisches Denken wird insbesondere auch mit Blick auf pädagogische Prozesse im naturwissenschaftlichen und mathematischen Unterricht hinterfragt und untersucht. Das Institut wurde gegründet von
 

Prof. Dr. Walter Hutter (Freie Hochschule Stuttgart)

geb. 1964, Professor für Didaktik der Mathematik und Physik an der Freien Hochschule Stuttgart mit den Forschungsschwerpunkten: Phänomenologisches Denken im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht, Identitätsbildung durch Wissenschaft insbesondere im Jugendalter, Lehrerbildung als Entwicklung von Fähigkeiten.

Mitherausgeber des Fachjournals Jahrbuch für Goetheanismus

Ausgewählte Publikationen

Hutter, W. (2022): Goetheanistische Ansätze für die Unterrichtsmethodik am Beispiel der Geometrie. Jahrbuch für Goetheanismus, S. 223–245, DOI 10.18756/jfg.2022.223, ISBN 978-3-949267-70-3

Hutter, W. (2019): Goethe und die Wissenschaftsphilosophie im 20. Jahrhundert. In: A. Hüttig (Hrsg.): Wissenschaften im Wandel, Berliner Wissenschafts-Verlag, S. 37–51, ISBN 978-3-8305-3928-5

Hutter, W. (2019): Mathematik – Signaturen ihrer Genese: Von fachlichen zu fachpädagogischen Fragestellungen. In: A. Hüttig (Hrsg.): Wissenschaften im Wandel, Berliner Wissenschafts-Verlag, S. 185–216, ISBN 978-3-8305-3928-5

Hutter, W. (2019): Zur Methode des Oberstufenunterrichts an Waldorfschulen. ATHENA-Verlag, Oberhausen, ISBN 978-3-7455-1067-6

Hutter, W. (2019, Hrsg. zus. mit Preuß, A. und Schad, A.): Astronomie – Aktuelle Perspektiven zur Himmelskunde und Kosmologie. 2. Aufl., Schneider Verl. Hohengehren, Baltmannsweiler, ISBN 978-3-8340-1924-0

Hutter, W. (2017): Mathematik im Spiegel der Unendlichkeit. Mensch-Raum-Mathematik – Historische, reformpädagogische und empirische Zugänge zur Mathematik und ihrer Didaktik, WTM, Münster, 7–27, ISBN 978-39598703752252

Hutter, W. (2016): The meaning of the infinitesimal calculus. In: R. Neumann (Hrsg): Topics in Mathematics for the 12th Grade. Waldorf Publications, Chatham NY, S. 71–88, ISBN 978-1936367924

Hutter, W. (2012, Mithrsg.): Identitätsbildung im pädagogischen Prozess - Ein interdisziplinäres Forschungskolloquium. Schneider Verlag, Hohengehren, ISBN 978-3-8340-1081-0

Weitere Publikationen unter whutter.de
 

Priv.-Doz. Dr. habil. Gero Leneweit (Carl Gustav Carus-Institut, Öschelbronn)

geb. 1968, verheiratet, 4 Kinder. Studium der Physik in Marburg und Göttingen. Promotion 1999 an der TU Darmstadt zur pharmazeutischen Verfahrenstechnik pflanzlicher Arzneimittel, Habilitation 2022 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Venia legendi für Kolloid-Verfahrenstechnik. Institutsleiter des Carl Gustav Carus-Instituts und Leiter der Forschung & Entwicklung der Fa. ABNOBA GmbH. Privatdozent am KIT mit Vorlesungen für mikrofluidische Strömungsprozesse und Herstellung von Krebstherapeutika. Koordinator mehrerer EU geförderter Forschungskooperationen mit europäischen Universitäten (KIT/D, Utrecht/NL, Uppsala/S, Angers/F).

Forschungsprofil: Herstellungsprozesse für kolloidale pflanzliche Arzneimittel in der Krebstherapie, Membranbildung aus Lipiden und Proteinen für innovative Arzneizubereitungen, Lipide in der Humanphysiologie und Pathologie, onkologische Forschung, Urphänomene als systemische Wissenschaftsmethodik der Physik, insbesondere in Wärmelehre, Akustik, Strömungslehre und Mechanik.

Auswahl aktueller Projekte:

  • Innovative Technologie-Entwicklungen für die Herstellung liposomaler Mistelpräparate,
  • Neuartige pflanzliche Zubereitungen für die diätetische Unterstützung der Krebstherapie sowie bei allergischen und neurodegenerativen Erkrankungen
  • Phänomenologie der Wärmelehre und ihre Erfahrbarkeit in einem für Schüler konzipierten Buch.

Ausgewählte Publikationen

G. Leneweit (2023) Dynamik von Lipidschichten und ihre Bedeutung für die Herstellung von Arzneimittel-Transportsystemen. Habilitationsschrift, Karlsruher Institut für Technologie, Logos-Verlag, Berlin (im Druck).

Scheer, R., G. Leneweit (2021) Das Mistelpräparat abnobaVISCUM. Der Merkurstab, 74(3): 208–214. DOI: 10.14271/DMS-21355-DE

Ullmann, K., G. Leneweit and H. Nirschl (2021): How to Achieve High Encapsulation Efficiencies for Macromolecular and Sensitive APIs in Liposomes. Pharmaceutics 2021, 13, 691. DOI: 10.3390/pharmaceutics13050691.

de Matos, M.B.C., G. Leneweit, et al. (2018): Thermosensitive liposomes for triggered release of cytotoxic proteins. European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics, 132: 211–221. DOI: 10.1016/j.ejpb.2018.09.010

Beztsinna, N. (…), G. Leneweit, et al. (2018): Quantitative analysis of receptor-mediated uptake and pro-apoptotic activity of mistletoe lectin-1 by high content imaging. Scientific Reports, 8: 2768. DOI:10.1038/s41598-018-20915-y

Leneweit, G. (2014): Wie verändert die Erfahrung von Urphänomenen unser Realitätserlebnis in der Sinneswelt? In: Hutter W. (Hrsg.) Mathematik, Physik und Geisteswissenschaft. Stuttgart: Schriften des NMI, S. 145–180

Leneweit, G. (2008): Beitrag zur Methodik goetheanistischer Physik am Beispiel des Wasserkreislaufs. In: Jahrbuch für Goetheanismus, Niefern-Öschelbronn: Tycho Brahe Verlag, S. 293–342

Hildebrandt, (…) Leneweit, G. (2016): Interactions between Phospholipids and Organic Phases – Insights in Lipoproteins and Nanoemulsions. Langmuir, DOI: 10.1021/acs.langmuir.6b00978.

Klapper, Y., (…), Leneweit, G. et al (2014): Mediation of a non-proteolytic activation of complement component C3 by phospholipid vesicles. Biomaterials 35, S. 3688–3696. DOI: 10.1016/j.biomaterials.2013.12.085

Leneweit, G. et al (2005): Regimes of drop morphology in oblique impact on deep fluids. Journal of Fluid Mechanics 543, S. 303–331. DOI:10.1017/S0022112005006476
 

Prof. Dr. Albrecht Schad (Freie Hochschule Stuttgart)

geb. 1963. Studium der Biologie und Geographie in Heidelberg. Forschungsaufenthalt in Australien. Anschließend Promotion über Beuteltiere. 2004–2009 Honorarprofessur an der Fachhochschule Schwäbisch Hall, Hochschule für Gestaltung. Mitglied im Beirat der Pädagogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen. Von 1994–2007 Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule auf den Fildern. Seit 2007 Oberstufenlehrer für die Fächer Biologie, Geographie, Chemie an der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Seit 1995 Lehrbeauftragter an der Freien Hochschule Stuttgart, seit 2010 Professor für Didaktik der Naturwissenschaften.

Ausgewählte Publikationen

Schad, A. (2023): Vom Leben unserer Erde. Verl. Freies Geistesleben, Stuttgart

Schad, A. (2022): Hände und Füße helfen uns zu denken. In: Erziehungskunst Juli 2022, S. 14–17

Schad, A. (2020): Zum Corona Virus. In: Rundbrief Pädagogische Sektion Dornach, Nr. 70, S. 7–1

Schad, A. (2019): Der Mensch und sein Leib – alles in Entwicklung. In: Medizinisch-Pädagogische Konferenz 90, 2019, S. 43–71

Schad, A. (2019): Dreigliederung der Säugetiere. In: Zimmermann, Y., Wallmann, R.: Biologie in der Waldorfschule – ein Praxishandbuch für Oberstufenlehrer, Verl. Freies Geistesleben, Stuttgart, S. 404-41

Schad, A. (2019): Der Geographieunterricht an Waldorfschulen und sein Verhältnis zur modernen Wissenschaft. In: Hüttig, A. (Hrsg): Wissenschaften im Wandel. Berliner Wissenschaftsverl., Berlin, S 149–184

Schad, A. (2019): Die Gliedmaßen machen uns zum Menschen – Zum 10. Vortrag der "Allgemeinen Menschenkunde". In: Lutzker, P., Zdrazil, T. (Hrsg): Zugänge zur allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners, edition waldorf, Stuttgart, S. 141–153

Schad, A. (2019): Auf der Suche nach dem Zentrum des Kosmos. In: Astronomie, Hutter, W., Preuß, A., Schad, A. (Hrsg.). 2. Aufl., Schneider Verl. Hohengehren, Baltmannsweiler.

Schad, A. (2012): Die Beuteltiere. In: W. Schad: Säugetiere und Mensch. Stuttgart: Verl. Freies Geistesleben, Stuttgart, S. 851–918
 

Dr. Martin Schlüter (Institut für Waldorfpädagogik Witten)

geb. 1957. Studium der Physik in Heidelberg am Institut für Hochenergiephysik Heidelberg/Darmstadt/Berkeley, sieben Jahre Mitarbeit am Friedrich von Hardenberg Institut Heidelberg, 1989 Promotion am Institut für Geschichte der Naturwissenschaften Universität Frankfurt, zwei Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Carl-Gustav-Carus Institut Öschelbronn (Meteorologie und Klimatologie), sieben Jahre Leitung des Johann-Gottlieb-Fichte-Hauses in Tübingen, dort Forschungen zu Wesen und Bedeutung Mitteleuropas gemeinsam mit F. Roder und A. Schad, 14 Jahre Physik- und Mathematiklehrer an Waldorfschulen, seit 2009 Dozent am Institut für Waldorf-Pädagogik Witten/Annen.

Ausgewählte Publikationen

Schlüter, M. (2014): Zum Studium der Anthroposophie. In: M. Schlüter et al (Hrsg.): Steiner neu lesen. Perspektiven für den Umgang mit Grundlagentexten der Waldorfpädagogik. Peter Lang Edition, Frankfurt a.M., S. 21–36

Schlüter, M. (2008): Zum Verhältnis künstlerischer und wissenschaftlicher Fächer am Beispiel Eurythmie und Physik. In: Medizinisch-Pädagogische Konferenz 46

Schlüter, M. (2007): Die Erde als Grundlage der Globalisierung. In: Die Drei 11

Schlüter, M. (2005): Von der Welt zur Selbsterkenntnis im Physikunterricht der Oberstufe anhand von Elektrizität, Licht und Farben. In: Lehrerrundbrief 85, S. 18–35

Schlüter, M. (2004): Goethes Farbenlehre - Eine experimentelle Einführung. In: P. Heusser (Hrsg.): Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften. Bern: Verl. Paul Haupt, S. 397–407

Schlüter, M. (1990): Ritters und Goethes überzeitlicher Beitrag zur naturwissenschaftlichen Grundlagendiskussion. Dissertation Universität Frankfurt